Der Darm als multifunktionales Organ:
Den Darm als Verdauungsorgan zu erfassen und die Konsequenzen ebenfalls, wenn diese Funktion gestört ist, ist den Patienten geläufig und führt in den meisten Fällen auch zu einem Arztbesuch.
Dass der Darm aber vor allem eine Oberfälchenstruktur von 400 m2 darstellt und somit unsere körperliche Integrität ermöglicht ist ein neuer Denkschritt, den Patienen erfassen müssen, um auch die Auswirkungen einer gestörten Barrierefunktion zu verstehen.
Die Barrierefunktion des Darmes ist durch 3 Systeme gegeben:
Darmschleimhaut
Darmflora
Immunsystem
Diese 3 System sollten nicht getrennt voneinander betrachtet werden, sondern bilden eine funktionelle Einheit beziehungsweise eine Symbiose. Wenn es zu einer Funktionsstörung kommt, sind es immer alle 3 Systeme, die behandelt und somit saniert werden müssen.
Wenn die Barriere gestört ist, kommt es zu einer Aktivierung des Immunsystems ( Peyersche Plyques) hinter der Darmschleimhaut und führt zu Entzündung und Aktivierung weiterer immunolgischer Kaskaden, die in Allergien, Autoimmunerkrankung und rheumatische Erkrankung führt.
Was ist also eine Darmsanierung?
Im Unterschied zu einer Darmreinigung mit einem präventiven Anssatz geht es bei einer Darmsanierung darum eine Darmfunktionsstörung oder Darmerkrankung zu heilen oder zu lindern.
Die Darnsanierung stellt somit eine Basistherapie für viele Erkrankungen dar:
Lebererkrankungen und andere Stoffwechselstörungen
Allergische Erkrankungen und Histaminose
Chronische Hauterkrankungen
Rheumatische Erkrankungen
Autoimmunerkrankungen
Colitis ulzerosa oder Morbus Chron
Depressionen oder neurologische Erkrankungen
8 Schritte und 3 Phasen!
1. Pathologische Keime detektieren
2. Darm reinigen
3. Verdauung verbessern
4. Ernärhung optimieren
5. Milieu verbessern
6. Verbesserung der immunologische Situation
7. Symbiontenfütterung
8. Substitution von Enzymen
Phase 1: Reinigung sanft und über mehrere Wochen
Die Art des Ableitens hängt vom Krankheitsbild ab, je stärker die Darmschleimhaut in Mitleidenschaft gezogen wurde, umso sanfter sollte der Darm behandelt werden.
Phase II: Stimulation der Verdauungsdrüsen und Stabilisierung des Mikrobioms
Mit pflanzlichen Mitteln, wie Bitterstoffen und Verdauungsenzymersatz kann die Verdauung bestens unterstüzt werden. Lenkung des Mikrobioms durch Probiotika und Präbiotika über die Dauer von mindestens 3 Monaten ist obligat.
Phase III: Stärkung der Darmflora
Ernährungsfehler und wenig Verständnis für Verdauungsfunktionen des Patienten sind meist ursächliche Auslöser für eine Darmerkrankung durch die Störung des Mikrobioms. Schulung und Stärkung der Verdauungsfunktionens und Ernährungsberatung sind als weiterführende Therapie unabdinglich.
Ein Darmsanierung benötigt somit in den meisten Fällen einen Zeitraum von 3-6 Monaten.
